Die Tunika

Meine Kleidung sollte der von damals entsprechen, also kam nur eine Tunika aus Wollstoff in Frage. Da, wie oben erwähnt, fast nur Kleidung aus Leinen käuflich zu erwerben ist, hieß es wieder selber machen. So ging ich auf Raubzug und beschaffte mir Nähmaschine und Wollstoff. Die Ideen für das Schnittmuster entstammen aus verschiedenen Internetseiten. Spontane Änderungen entsprangen aus Fehlern beim Zuschneiden.

So sollte der Halsausschnitt eigentlich noch mit einem Schlitz vorne versehen werden. In geistiger Umnachtung habe ich ihn dann nicht nur zu groß ausgeschnitten, sondern auch noch kreisrund.

Das saß mal gar nicht.


Nun war guter Rat teuer. Wo zu wenig war musste man halt wieder etwas einfügen. Also wurde im Nacken wieder etwas eingenäht. Innen kann man es ja nicht sehen und außen habe ich es mit dem Kragen versteckt.

An den Seiten habe ich Keile eingenäht. Zwar fiel die Schulterpartie recht locker, doch um die Hüfte erschien es mir ein wenig knapp.

Bei der letzten Naht war dann doch tatsächlich noch 5 cm Stoff vom Rückenteil über! Ach egal hab ich mir gedacht. Schnipp, schnapp und weg waren sie. Jetzt sieht der Abschluss zwar ein wenig schief aus, aber das sieht man nur, wenn die Tunika auf einem Bügel hängt. Außerdem darf man ruhig sehen, dass sie selber gemacht ist. Nur den Ausschnitt verstecke ich gerne unter einem Gugel.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Ding für einen ersten richtigen Versuch gar nicht mal so schlecht war. Ich habe viele Fehler gemacht, durch die ich gelernt habe. Einzig um den guten Stoff ist es schade.