Das von mir hier verwendete und viele weitere Rezepte findet Ihr auf der Homepage von Norbert Langermann.

Gerätschaften:

Glasballon mit 15 ltr Volumen
passenden Gummistopfen
Gärröhrchen
Einkoch- oder Teethermometer
Weinheber
Trichter

Zutaten:

1 Hefereinzuchtkultur (bei uns Burgunder)
1 ltr Apfelsaft ohne Konservierungsstoffe
7 ltr Wasser
3 kg Honig
1 geriebener Apfel
5 g Hefenährsalz
20 g Mehl
60 ml Milchsäure

Mittwoch, 05.07.06
Die Hefereinzuchtkultur haben wir in 1/4 ltr Apfelsaft gegeben und erstmal stehen lassen. In einem großen Kessel haben wir dann 7 ltr Wasser zum kochen gebracht und wieder auf 50° abkühlen lassen. Der Honig wurde in einem kleineren Topf ebenfalls auf 50° erwärmt und dann mit dem Wasser vermischt. Dazu kam dann noch der geriebene Apfel, der restliche Apfelsaft, Hefenährsalz, Mehl und Milchsäure. Das ganze wurde dann gut verrührt und über Nacht stehen gelassen.

Donnerstag, 06.07.06
Das Gemisch ist bis auf Raumtemperatur abgekühlt. Nun kann der 1/4 ltr Apfelsaft mit der Hefe dazu gegeben werden. Das Abkühlen ist notwendig, da bei einer Temperatur von mehr als 30° die Hefekulturen zerstört würden. Nun das Ganze noch einmal gut verrührt und dann ab in den Glasballon. Wir hatten leider grade nur einen kleinen Trichter zur Hand, so dass wir das meiste mit einem Messbecher umfüllten. Bei nächster Gelegenheit mal einen großen Trichter und einen Weinheber besorgen. Als leztes für heute den Glasballon mit Gummistopfen und Gärröhrchen bestücken und dann warten, wie es sich entwickelt.

Freitag, 07.07.06
Noch ist nichts zu sehen.

Samstag, 08.07.06
Etwa alle 5-10 Minuten eine Blase

Sonntag, 09.07.06
Blasen im 10-Sekunden-Takt.

Donnerstag, 13.07.06
Heute ist der Met eine Woche alt. Eine einsame kleine Fliege hat sich im Gärröhrchen das Leben genommen, also haben wir das Wasser darin gewechselt. Die Gärung ist etwas langsamer geworden, etwa eine Blase alle 13 Sekunden.

Samstag, 15.07.06
Heute haben wir mal den oberen Teil der Plastikabdeckung abgenommen um zu sehen, was sich da zusammenbraut. Vielleicht hätten wir das mal besser gelassen. Wirklich lecker sieht der Met nämlich noch nicht aus, jedenfalls mag ich ihn so wie er jetzt ausschaut nicht probieren. Aber das wird sich in den nächsten paar Wochen hoffentlich noch ändern. Ein paar Wochen soll er ja schließlich auch noch brauchen. Der Gärprozess ist jedenfalls unverändert mit etwa einer Blase alle 13 Sekunden und obwohl wir erst vor zwei Tagen das Wasser im Gärröhrchen gewechselt haben, schwimmt schon wieder eine kleine Fliege mit dem Bauch nach oben darin rum. Bis zum nächsten Donnerstag wird sie aber wohl noch da drin bleiben müssen. Öfter als einmal die Woche möchte ich das Gärröhrchen nicht abmachen, damit so wenig Sauerstoff wie möglich in den Ballon gelangen kann.

Sonntag, 06.08.06
Der Ansatz ist nun etwas über 4 Wochen alt. Beim letzten Wasserwechsel des Gärröhrchens habe ich wohl den Gummistopfen nicht fest genug eingedrückt. Ich will mal hoffen, dass nicht zu viel Sauerstoff in die Flasche gelangen konnte. Die Gärung ist jedenfalls fast zum Stillstand gekommen allerdings lässt der Geschmack noch zu wünschen übrig. Also lassen wir dem Met noch etwas Zeit zum Reifen, vielleicht kommt die Gärung ja auch nochmal in Schwung.

ohne Datum
Alles ist gut gegangen. Der Met stand noch eine weile im Keller und reifte vor sich hin. Mir persönlich schmeckte er ein wenig sauer, während mein Vater ihn so wie er war recht lecker fand. Mit ein wenig weiblicher Unterstützung durfte ich nach einer demokratischen Abstimmung 2:1 den Met noch ein wenig nachsüßen. Damit der Met allerdings nach der neuerlichen Zugaben von Honig nicht wieder anfing zu gähren, habe ich ihn vorher auf über 30° erhitzt um die Hefekulturen abzutöten. Beim Um- und Abfüllen wurden gleichzeitig alle festen Stoffe wie Apfelstücke oder die zu Boden gesunkene Hefe herausgefiltert.

Während der Met abkühlte wurden die Korken gewässert. Abfüllen, verkorken, fertig. Durch die häufigen Zwischenverkostungen sind aus den theoretischen 11 ltr leider nur 9 Flaschen geworden.
Bei einem Doppelgeburtstag im November haben wir dann die Gäste als Geschmackstester benutzt. Ein großer Fehler! Der Met ist so gut angekommen, das ich die letzte Flasche fast mit Waffengewalt verteidigen musste.

Aufgrund des Erfolges habe ich bereits einen neuen Met angesetzt. Diesmal habe ich allerdings den Apfelsaft gegen Traubensaft getauscht. Erste Zwischenproben konnten bisher überzeugen.