Die Figur des Markús Höldur soll den Besitzer eines kleines Gutshofes aus dem skandinavischen Raum um 900 n.Chr. darstellen. Der Nachname wurde in Anlehnung an den Status der Figur und meinen tatsächlichen Initialien gewählt. Höldur bedeutet übersetzt nämlich soviel wie "Gutshofbesitzer". Im wirklichen Leben ruft man mich Markus Hemmerling. Neben dem Mittelalter beschäftige ich mich ganz gerne mit Motorradfahren und natürlich dem Computer. Der Computer war auch mehr oder weniger der Anfang für mein Mittelalterinteresse. Da ich leidenschaftlich gerne mittelalterliche Rollenspiele wie Diablo II, Dark Age of Camelot oder Wold of Warcraft spielte, hat es mich irgendwann in einem August auch mal auf einen dieser Mittelaltermärkte nach Burg Satzvey gezogen. Ich war schwer begeistert von dem was ich dort sah und so musste ich auch zu dem dort stattfindenden mittelalterlichen Weihnachtsmarkt anreisen. Nun rückte im Rheinland die Fünfte Jahreszeit immer näher und die Frage nach einem Kostüm war eigentlich schon so gut wir geklärt: Es musste etwas aus dem Mittelalter sein! Also wurde das Internet nach Shops durchsucht, die solche Sachen an den Mann bringen wollten. Leider hatte ich nicht mit den, gerade vor Karneval, doch recht langen Lieferzeiten einiger E-Shops gerechnet, so dass die Klamotten nicht rechtzeitig da waren. Ganz umsonst sollte meine Bestellung jedoch nicht gewesen sein. Im Sommer wurde wieder die oben erwähnte Burg besucht und diesmal natürlich in Gewandung. Dort erwarb ich dann weitere Kleidungsstücke und vererbte ein paar meiner alte Sachen meinem Bruder, welcher natürlich am darauf folgenden Tag einfach mitgeschleift wurde. Der Anfang ist nun schon viele Winter her und die Kleidungsstücke der "Karnevalszeit" längst aus der Kleidertruhe verbannt. Die Frage nach der geschichtlichen Belegbarkeit haben ihr Ende besiegelt. Das Thema des großen "A" hat mich dazu gezwungen, mich in die Abgeschiedenheit zu begeben und darüber zu sinnen. Ich für meinen Teil erhebe keinen Anspruch darauf, dass die Wikinger tatsächlich so gelebt haben, wie ich es darzustellen versuche. Aufgrund der Tatsache, dass uns doch recht wenige Funde der damaligen Zeit erhalten geblieben sind, gebe ich nur ein Beispiel dafür, wie es ausgesehen haben könnte. Das drückt sich hauptsächlich in der Wahl der verwendeten Rohstoffe für Kleidung, Waffen und Alltagsgegenstände sowie den dazugehörigen Bauformen aus. Hierzu möchte ich zwei Beispiele angeben: Zum einen das heute typische Wikingerzelt. Es beruht auf Funden von Balken / Brettern des Osebergfunds. Dass diese allerdings zum Bau von Zelten gedient haben, ist lediglich eine Vermutung. Zum anderen möchte ich den sogenannten Steckstuhl anführen. Viele eingefleischte Authentizitätsfanatiker sind der Meinung, dass dieser nichts in meiner Epoche zu suchen hat, weil es keine Fundstücke gibt, die in diese Zeit und Gegend passen. Ich hingegen bin der Meinung, dass es immerhin wahrscheinlich ist, dass diese wirklich simple Konstruktion in der den Nordmännern bekannten Welt irgendwo existiert haben könnte. Im Vergleich zu einem einfachen Schemel oder einer Truhe als Sitzmöbel bietet er in einem Lager durch seine Rückenlehne auch mal die Möglichkeit, sich bequem niederzulassen und Rat zu halten, und passt sich optisch in das Gefüge Mittelalter mit ein. Demnach kann ich mir auch ruhigen Gewissens einen Steckstuhl vor mein Wikingerzelt stellen. Soviel zu mir, nun viel Spaß beim Durchstöbern meiner Seite. |
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